Dein perfekter Text (Teil 2)

 

In Teil I meines Blogbeitrages hast du bereits gelernt, dass du mit dem Festlegen deiner Zielgruppe, des Kundennutzens und des Call-to-action beginnst, bevor du dich an die Rohfassung deines Textes machst. In diesem Teil geht es um den letzten Schliff. Was sollte man wie schreiben? Welche Formulierungen sind absoluter Quatsch? Und welche Tipps führen wirklich zum Erfolg? Ich schreib es dir!

Nimm dir dafür deinen Text zur Hand und überprüfe ihn anhand der folgenden Punkte:

 

Tipp 1: Halte dich kurz

Ich glaube dir, dass dein Angebot toll ist und dass du keinen Vorteil und keinen Kundennutzen unter den Tisch fallen lassen willst. Ich sag dir aber: das solltest du tun! Du willst es deinem Leser einfach machen. Überforderung ist nicht einfach! Halte dich deshalb so kurz wie möglich. Sei prägnant! Streiche alle Wörter, die den Sinn deines Satzes nicht nachhaltig beeinflussen. Das gelingt übrigens am besten, wenn du dir den Text laut vorliest. Wahnsinn, wie viele Füllwörter es gibt, oder?

 

Tipp 2: Sprich wie dein Kunde

Komm raus aus deinem Elfenbeinturm und sprich wie jeder durchschnittliche Sprecher: in Alltagssprache! Ohne Fachjargon und Bandwurmsätze. Ohne Beamtendeutsch! Denk also am besten nicht daran, dass deine Deutschlehrern hinter dir stehen könnte, sondern stell dir deinen Nachbarn vor, dem du kurz und beispielhaft erklären möchtest, was du da eigentlich genau anbietest. Ich nehme an, deinem Nachbarn würdest du keinen verschachtelten Bandwurmsatz ins Ohr rieseln lassen. Merke: pro Gedanke ein Satz. Ohne viele Kommas. Ohne zu viel schlaue Wörter. Auch hier kannst du dir deinen Text laut vorlesen. Kommst du beim Lesen außer Atem, solltest du deine Sätze kürzen. Und zwar deutlich!

 

Tipp 3: Spreche MIT deinem Leser.

Ich will ehrlich zu dir sein: Wir-Geschwafel in Werbetexten ist mit das schlimmste, was du dir und deinen Lesern antun kannst. Außer vielleicht auf der „Über-Seite“ deines Unternehmens - aber auch da bitte nur in Maßen. Heißt im Klartext: Stell deinen Leser ins Zentrum deines Textes. Streiche alle Wir-sind -so-toll-Formulierungen und ersetze sie durch „Das-kannst-du-mit-uns-erreichen-Sätze“. Also: „Wir schenken Ihnen Sicherheit“ wird zu „Endlich fühlst du dich sicher und frei…“ (natürlich musst du dafür nicht dutzen! Kam mir nur gerade so über die … Feder!)

 

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Tipp 4: „Nicht“ schreibt man nicht.

Dein Leser soll ein positives Grundgefühl bekommen und wir wollen dieses positive Grundgefühl in keiner Weise stören! Deshalb ist dein neues Angebot nicht „nicht kompliziert“, sondern es ist besonders „einfach“. Nutze Wörter mit positiver Konnotation. Noch besser: lösche alle Konjunktive aus deinen Sätzen. Du würdest dich auf ein Gespräch freuen? Ach was: „Ich freue mich auf unser Gespräch!“ Du hättest? Du würdest? Du könntest? Nein - du hast, du wirst, du kannst. So einfach ist das.

 

Tipp 5: Mach es leserfreundlich

Ich will ja deine Stimmung nicht verderben, aber die meisten Leser lesen eher quer, als dass Sie deinen Texten jedes Wort begierig von der Zeile ablesen. Du solltest dich also nicht nur kurz halten, sondern deinen Text auch gut strukturieren. So gut, dass er durch eine sinnvolle Gliederung, mehrere Absätze und passende Zwischenüberschriften auch für den „gemeinen Querleser“ (neue Gattung in Zeiten des Web 2.0) schnell erfassbar wird. Ob deine Struktur flüssig und überschaubar ist, lässt du am besten von jemand anderem überprüfen. Lass dazu probeweise querlesen. Sind deine Textinhalte nicht beim Testleser angekommen, solltest du deine Zwischenüberschriften konkreter texten. 

Wow - du hast bis hierhin durchgehalten! Das würde mich freuen - nein, natürlich freut es mich! 🙂 Was dir jetzt noch zum Glück fehlt? Eine bombastische Überschrift! Sie ist dein Türöffner, damit dein gepimpter Text auch tatsächlich gelesen wird. Wie du ganz einfach eine tolle Überschrift für deine Werbetexte findest, liest du hier!

 

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