21. Juli 2022 - 2 Minuten Lesezeit.
Weil es nicht richtiger wird, je öfter du sie falsch schreibst: in diesem kleinen Blogquickie verrate ich dir ein paar typische Fehler, die ich immer wieder in Texten lese - und natürlich: wie du’s richtig machst!
Deine Kundschaft soll deinem Angebot nicht mehr wiederstehen? Du bist in punkto Organisation top oder hast gerade die neuesten Apple-Version gedownloaded? Das ist schön - aber es ist falsch - zumindest falsch geschrieben.
Ups, erwischt?
Keine Sorge, es ist kein Weltuntergang, solltest du diese Fehler schonmal in einer Email gemacht haben, aber: mit fehlerfreiem Schreiben zollst du deinen Lesenden Respekt und verhinderst Missverständnisse und Sinnverschiebungen. Und du verhinderst noch mehr: zum Beispiel, dass Lesende einen negativen Eindruck von dir gewinnen oder deine Korrektheit in Frage stellen.
Genug Argumente für eine fehlerfreie Rechtschreibung?
Dann ab dafür:
1. SS oder ß?
Die Rechtschreibreform hat´s uns eingebrockt, denn seitdem ist das Eszett zum absoluten Opfer der deutschen Orthografie mutiert. Immer und überall lese ich deshalb so schreckliche Worterfindungen wie "Grüsse", "Fussball" oder "Spass". Autsch - denn das ist nach wie vor EINFACH. NUR. FALSCH.
Die Regel dazu ist ganz einfach:
Nach einem kurz gesprochenen Vokal folgt ein Doppel-S, nach einem lang gesprochenen Vokal oder nach Diphthongen (Doppellauten wie ie, eu oder au) folgt ein Eszett.
Deshalb heißt es Kuss, Schloss und Genuss (kurz gesprochener Vokal!)
aber
Straße, Muße, fleißig oder außergewöhnlich (lang gesprochener Vokal oder Diphthong)
Übrigens: auch wenn du das Wort Straße in Großbuchstaben schreiben willst, brauchst du dafür nicht mehr auf das Doppel-S zurückgreifen - seit 2017 gibt es nämlich bereits das große Eszett - und das sieht so aus: ẞ. Dementsprechend heißt es STRAẞE.
2. Das ist doch gang und gebe!
Nope, ist es nicht! Kurz und knackig: es heißt richtig "gang und gäbe" - mit einem -ä statt einem -e. Ganz schön fies, da wir es meistens mit einem -e aussprechen (obwohl auch das falsch ist!). Merke: Gäbe kommt vom mittelhochdeutschen Wort „gaebe“, was soviel wie angenehm oder gültig bedeutet.
3. Brilliante Idee, Jenny!
Yes - ich finde auch, dass dieses neue Format das Potenzial für die nächsten Wochen und Monate hat, ach was sag ich: für die nächsten JAHRE! Aber auch in dieser Überschrift ist etwas nicht richtig, denn obwohl wir "brillant" mit einem -i beziehungsweise einem -j sprechen, kommt das in der Ausschreibung des Wortes nicht vor. Es heißt deshalb einfach „brillant“ - genauso wie das Spiel mit der Kugel auf dem Tisch Billard geschrieben wird.
Ab jetzt immer fehlerfrei, ja?
Jenny